Definitionen • Meningitis
– (sub-)akute Infektion der Hirnhäute (Meningen)
– meist durch Bakterien (selten Pilze oder Protozoen)
– die im Rahmen einer allgemeinen Infektion mit dem
– aus benachbarten Entzündungen (Sinusitis, Infektion
nach Piercing am Kopf) fortgeleitet sind oder
– von außen (Operation, Verletzung) ins ZNS gelangen
• Herpesencephalitis
– Entzündung des Gehirns durch Herpes simplex Viren
Erwachsenen• Pneumokokken• Meningokokken• Listerien• Staphylokokken• Andere Streptokokken • E. coli• Pseudomonaden• Enterobakterien• Sonstige
Inzidenz pro 100.000 Einwohner: • Akute bakterielle Meningitis 5 - 10
• Herpes simplex Encephalitis 0,15 – 0,4
Problem Sterblichkeit• bakteriellen Meningitiden 10 – 15 %
• Meningitis 1 - 4 %• Sepsis 15 - 20 %• Waterhouse-Friderichsen-Syndrom 50 %
– Pneumokokken 20 - 30 %– Listerien > 5 %
• Immundefekten bis 50 % • Hirnstammencephalitis bis 60 %
• subduralen Empyemen 20 %• Hirnabszessen 5 – 15 %
• Zerebrale Komplikationen:
– Diffuses Hirnödem 29 %– Hydrocephalus 16 %– Arterielle Ischämie 22 %– Septische Hirnvenen-/Sinusthrombosen 9 %– Intrakranielle Blutungen 9 %
• Systemische Komplikationen:
– Septischer Schock– Multiorganversagen– Verbrauchskoagulopathie– Elektrolytstörungen
• Hörverlust bis 20 %
• Prodromalstadium:
– Fieber, leichtere Kopfschmerzen, allgemeines
• Leitsymptome des Vollbildes:
– Starke Kopfschmerzen – Fieber, häufiger auch Schüttelfrost– Nackensteife (Meningismus), Opisthotonus
Dehnungszeichen nach Lasègue, Kernig, Brudzinski positiv
– Erbrechen– Bewußtseinsminderung (Psychosen)– Hirnnervenbeteiligung (10 %)
Labordiagnostik • Serum
Leukozyten, BSG, CRP, Fibrinogen, und Procalcitonin ↑
• Liquor
– Eitrig mit 1000 bis 10000 Zellen/µl (Granulozyten)
Ausnahmen: Listeriose, Neurotuberkulose und apurulente
– Liquorprotein (>1 g/l) und –laktat (> 3,5 mmol/l) ↑↑– Glucose (< 30% des Serumwertes) und pH im Liquor ↓– Gram-Färbung des Liquorausstrichs– Latexagglutinationstests– Molekularbiologische Diagnostik (PCR)
Weitere Diagnostik I • Mikrobiologie
– Blut- und Liquorkultur – Wundabstriche bei Nachbarschaftsprozessen
• Herdsuche
(Sinusitis, Otitis, Endokarditis, Pneumonie)
• Ausschluß von Schädel(basis)verletzungen und Liquorfisteln (Liquorszintigramm, CCT mit Knochenfenster)
• Feststellung von konsumierenden Krankheiten
• Im Hinblick auf Gefäßkomplikationen
• zum Nachweis vestibulokochleärer Funktionsstörungen Untersuchung Abnahme von Blutkulturen Bewußtseinsstörung u/o fokales neurologisches Defizit Lumbalpunktion Dexamethason 10mg iv. + Antibiotikum Dexamethason 10mg iv. Schädel-CT + Antibiotikum
– Cefotaxim 3 x 2 - 4 g/d oder Ceftriaxon 2 - 4 g/d– und Ampicillin 3 - 4 x 2g/d
• Bei abwehrgeschwächten, älteren Patienten:
– evtl. zusätzlich Vancomycin oder Rifampicin
• Bei nosokomialen Infektionen/Shunt-Infektion:
– Vancomycin– und Meronem oder Ceftazidim oder Cefepim
• Überwachung auf Intensivstation• Ggf. Beatmung • Bilanzierte Elektrolyt-, Flüssigkeits- und Kalorienzufuhr • weiter Dexamethason i.v. 10 mg alle 6 h für 4 Tage• Umstellung des Antibiotikums nach Testung• Thromboseprophylaxe (Low-dose-Heparin)• Pneumonie-, Dekubitus- und Ulkusprophylaxe• Hirnödembehandlung bei bewußtseinsgetrübten Patienten• Ggf. antikonvulsive Therapie, Fiebersenkung• Substitution von Gerinnungsfaktoren bei
• Ggf. Herdsanierung, möglichst noch am gleichen Tag
Dexamethason• Prospektive, randomisierte, doppelblinde,
– 301 Erwachsene mit bakt. Meningitis– 10 mg Fortecortin alle 6 h für 4 Tage gegen Placebo– Ergebnis: Reduktion von Letalität und ungünstigem
klinischem Verlauf nur bei Pneumokokkenmeningitis
• Metaanalyse von 5 kontrollierten Studien bei
– bei Pneumokokken signifikante und – bei Meningokokken tendenzielle Reduktion von
Hirnödemtherapie• Oberkörperhochlagerung 30°• Osmotherapie
– 15 oder 20 % Mannitlösung i.v. – 40 % Sorbit i.v. (nach Ausschluß einer Fruktioseintoleranz)– Glyzerin oral (1 g/kg einer 85 % Glyzerollösung alle 8 h)
• Bei Beatmeten Normoventilation, evtl. kurzzeitig
– TRIS-Puffer– Milde Hypothermie bis 35°C– Thiopental-Narkose
– Externe Liquordrainage bei Hydrocephalus
• Meldepflicht namentlich (§6 bzw §7 IfSG)
– bei Meningokokken bei Verdacht, Erkrankung oder Tod
– bei behandlungsbedürftiger Tuberkulose bei Erkrankung oder Tod (auch ohne bakt. Nachweis)
– bei Listerien und Legionellen bei laborchemischem Nachweis aus Blut, Liquor od. and. Substrat
• Isolierung
– bei Meningokokken Für mindestens 24 h nach Beginn der Antibiose
– bei offener Tuberkulose Maßnahmen: Schutzkittel, Nasen-Mund-Schutz, 2. Intensivpflegetag,
• Behandlung von Kontaktpersonen frühzeitig, sinnvoll bis zum 7. Tag nach letztem Kontakt
- Familie, Krankenhauspersonal, gleicher Haushalt,
Rifampicin (z. B. Rifa®) 2 × 600 mg für 2 Tage oder
Ciprofloxacin (Ciprobay®) 1 × 750 mg p. o. oder
Azithromycin (Zithromax®) 1 × 500 mg p.o.
Ceftriaxon (Rocephin®) 1 × 2 g i. m. für 2 Tage oder 1 × 2 g i. v.
0,15 bis 0,4 pro 100.000 EinwohnerEin Drittel ist jünger als 20 Jahre
Epilepsie, amnestische Syndrome 2. Intensivpflegetag,
• Evtl. grippales Vorstadium
für 1 – 4 Tage mit Fieber und Kopfschmerzen
• Psychische Veränderungen:
Unruhe, Erregungszustände, Verwirrtheit, exogene Psychosen, Bewußtseinsminderung
• Neurologische Ausfälle:
Lähmungen, Sensibilitätsstörungen, Aphasie, Ataxie
• Epileptische Anfälle
(komplex-)fokale oder generalisierte Anfälle
• Hirndruckzeichen
– mäßige lymphozytäre Pleozytose (10 – 400 Zellen/µl)
– Leichte bis dtl. Gesamteiweißerhöhung (bis 2500 mg/l)
– Geringer Laktatanstieg (< 4 mmol/l)
– Ein-/beidseitige Entzündung in medialem Temporallappen
• CCT ist in den ersten 5 Tagen unergiebig
Begleitend Breitbandantibiotikum bis zum
– Alter > 30 Jahre– Koma bei Aufnahme– Therapiebeginn erst bei Läsionen im CT– Polyfokale periodische Komplexe im EEG
– ohne Therapie 70 %– mit Therapie < 20 %
CHRONIC EPIDIDYMITIS What is the epididymis? Although the testis feels like a simple egg shape, there is, wrapped around the back of it, a ridge called the epididymis. The sperms which are made in the testis pass through the microscopic channels in the epididymis where they are stored and where their ability to swim is enhanced by chemicals produced within the epididymis. If you hold the tes
«Investoren zollen Novartis zu wenig Respekt» Die Performance der Novartis-Titel ist eine der schwächsten der Branche. Zu Unrecht, schreibt ein bekanntes US-Anlegermagazin und stellt sich damit gegen die meisten Analysten. Novartis habe den besten Geschäftsmix unter den grossen Pharma-Unternehmen und einer der stärksten Profit-Ausblicke, schreibt dieDiese Aussage steht quer in der Lan