Kokain Streckmittel
Kokain ist oft ein Gemisch aus Kokain und einer oder mehreren Substanzen als Streckmittel. Ein Teil der Streckmittel ist nicht psychoaktiv (z.B. Lactose), es treten also neben den Auswirkungen des Kokainkonsums keine zusätzlichen psychischen oder physischen Belastungen auf. Häufig werden die Streckmittel aber so gewählt, dass eine stärkere Dosierung des Kokains vorgetäuscht werden kann. Anhand unserer Analysen sind 89% der Proben mit mindestens einer oder mehreren psychoaktiven Substanzen gestreckt! 33% der Proben enthalten sowohl Phenacetin wie auch Levamisole! Einzelne Proben enthalten bis zu 7 psychoaktive Inhaltsstoffe. Der durchschnittliche Kokaingehalt beträgt 51.7%, die Spanne beim Gehalt reicht von 5.6% bis 99.9%. Damit du die Dosierung richtig einschätzen kannst, ist es wichtig, zu wissen, wie hoch der Kokaingehalt der Probe ist. Lass deshalb deine Probe chemisch analysieren!
Kokainstreckmittel DIZ 2007 - 2011 in %
Anzahl Streckmittel pro Probe in % 2007 ‐ 2011
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Kokain Streckmittel
Nachstehend sind die häufigsten Streckmittel und deren Wirkung beschrieben. Am häufigsten treten Levamisole und Phenacetin als Streckmittel auf. Dass z.B. Strychnin oder Rattengift als Streckmittel benutzt werden, lässt sich zumindest aus unseren Analysen nicht schliessen, es handelt sich dabei wohl eher um urbane Legenden. Levamisole wurde ursprünglich als Mittel gegen Fadenwürmer (Anthelminthikum) eingesetzt, heute ist das Anwendungsgebiet in der Medizin breiter. Häufige Nebenwirkungen sind Erbrechen und Durchfall, es können allergische Reaktionen (Atemnot, Hautausschläge), Störungen des Nervensystems (Taubheitsgefühl bis zu Bewusstlosigkeit) und Probleme in der Blutbildung auftreten. Auf der psychischen Ebene können, Blackouts, starke Müdigkeit und Sprechprobleme auftreten. Ein regelmässiger Konsum schwächt das Immunsystem, was eine höhere Anfälligkeit für Krankheiten und Entzündungen zur Folge hat. Zurzeit beinhalten 68% der analysierten Kokainproben Levamisole (2009 noch 33%), die Dosierung beträgt im Schnitt 9.1%.
Phenacetin Phenacetin ist ein Aminophenol-Derivat und wurde zur Schmerzbehandlung und Fieber- senkung verwendet. Wegen seiner karzinogenen und insbesondere nierenschädigenden Wirkung in Kombination mit anderen Schmerzmedikamenten ist dieses Arzneimittel seit 1986 nicht mehr im Handel. Phenacetin kann auch Erregung und Euphorie auslösen und wird wohl deshalb als Streckmittel eingesetzt. Es wurde 2011 in rund 46.5% der Kokain Proben analysiert, durchschnittlich enthalten diese Proben 26% Phenacetin.
Lokalanästhetika (Lidocain, Procain, Tetracain) Lidocain ist ein Lokalanästhetikum. Wie alle örtlichen Betäubungsmittel kann Lidocain die typischen Nebenwirkungen erzeugen; dazu gehören Wirkungen im Bereich des zentralen Nervensystems (wie z. B. Unruhe, Krampfanfälle u. a.), des Herzens (Rhythmusstörungen), Blutdruckabfall und allergische Reaktionen. Tetracain wird als Oberflächenanästhetikum von Schleimhäuten – zum Beispiel bei kleinen Eingriffen in Mund oder Nase – verwendet. Procain wird für die Lokalanästhesie nur noch selten verwendet, da hierfür wirksamere Stoffe, wie etwa Lidocain, zur Verfügung stehen. Alle drei Substanzen werden aufgrund ihrer lokalanästhetischen Wirkung (Zunge, Zahnfleisch Test) als Streckmittel eingesetzt. Insbesondere mit Lidocain und/oder Tetracain versetztes Kokain ist problematisch, wenn das Gemisch intravenös injiziert wird. Es kann zur Lähmung des zentralen Nervensystems und zur Blockade des Herz- Erregungsleitungssystems führen und deshalb tödlich sein. Lokalanästethika wurden 2011 in rund 13.7% der Kokain Proben festgestellt. Diverse andere Medikamente Hydroxyzin gilt als Antihistaminikum der ersten Generation und wird zur Behandlung von Unruhe und Ein- und Durchschlafstörungen und bei Juckreiz eingesetzt. Diltiazem ist ein Calciumkanalblocker, der gefässerweiternd und im AV-Knoten des Herzens leitungsverzögernd wirkt. Mögliche Nebenwirkungen: Lymphknotenschwellung, Erbrechen, Sodbrennen, Diarrhö, Schwächegefühl, Ödeme.
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Kokain Streckmittel Buflomedil ist ein Medikament zur unterstützenden Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit. Bei Überdosierungen kann es zu Schädigungen des Zentralen Nervensystems und zu starkem Blutdruckabfall kommen. Piracetam wird zur symptomatischen Behandlung chronisch hirnorganisch bedingter Leistungsstörungen (Demenz) eingesetzt. Diverse Schmerzmittel Paracetamol gehört in die Gruppe der Nichtopioid-Analgetika und ist ein Schmerzmittel und Fiebersenker. Sehr selten kann es zu allergischen Reaktionen in Form von einfachem Hautausschlag oder Nesselausschlag bis hin zu einer Schockreaktion kommen. Ebenfalls sehr selten kommt es bei empfindlichen Personen zu einer Verkrampfung der Atemmuskulatur. Tramadol ist ein mittelstark wirksames Opioid, welches zur Therapie mittelstarker Schmerzen eingesetzt wird. Nebenwirkungen wie Schwitzen, Sedierung und Verwirrtheit können auftreten, ebenso wie Schläfrigkeit. In Kombination mit Kokain (oder anderen serotoninergen Substanzen wie MDMA oder SSRI Antidepressiva wie Fluoxetin) kann ein Serotonin-Syndrom ausgelöst werden. Acetylsalicylsäure (Markenname Aspirin), ist ein weit verbreiteter schmerzstillender, blutgerinnungs- und entzündungshemmender sowie fiebersenkender Wirkstoff. Nebenwirkungen sind Übelkeit, Sodbrennen und Erbrechen, bei regelmäßiger Einnahme Schleimhautreizungen, Blutungen im Magen-Darm-Trakt und Magengeschwüre. Diverse Stoffe Dimethylterephthalate ist ein Grundstoff zur Polyester (z.B. PET) Herstellung. Es kann hautreizend wirken. Die Kurzbezeichnung ist DMT, es hat aber nichts mit dem Psychedelika Dimethyltriptamin (ebenfalls DMT) zu tun.
Quellen: Erowid.com, Wikipedia, know-drugs.ch, Arzneimittel Kompendium
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